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Pfalz-Neuburg - 1632 - Wolfgang Wilhelm (1614-1653) - Reichstaler - ss-vz - gewellt

Pfalz-Neuburg - 1632 - Wolfgang Wilhelm (1614-1653) - Reichstaler - ss-vz - gewellt
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Produktdetails

Vs.: Büste nach rechts.
Rs.: Von zwei Engeln getrages Wappen unter Fürstenhut.
Umschrift: WOLFG.WILH.D.G.CO.PAL.DVX.BAV.IVL.CLI.MONE.
Gewellt, mit Schrötlingsfehler (SF)

Wolfgang Wilhelm zu Pfalz-Neuburg wurde 1578 in Neuburg geboren. Er war der älteste Sohn des Pfalzgrafen und Herzogs Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg und Anna von Jülich-Kleve-Berg. 1613 konvertierte er heimlich zum Katholizismus, um Magdalene von Bayern zu heiraten. Durch die Heirat hatte Wolfgang Wilhelm Erbansprüche an das Gebiet Jülich-Kleve-Berg, da die Mitkonkurrenten den Protestanten angehörten. Diese waren von der Erbfolge ausgeschlossen. Er war somit der erste Herrscher aus dem Hause Pfalz-Neuburg in Jülich-Berg, musste aber Kleve an Brandenburg abtreten. Ab 1620 versuchte er das Land zu Rekatholisizieren und in Düsseldorf ein Bistum zu errichten. Dies schlug aber fehl. 1641 wurde durch die Reichsstände die Neutralität von Julich-Berg aufgehoben. In den Jahren darauf fielen Truppen über sein Gebiet her (Hessen, Niederländer, spanische und Kaiserliche Truppen). So musste er auch protestantische Gottesdienste wieder zulassen. In seinem Stammgebiet Neuburg aber mussten sich alle dem Katholizismus unterwerfen oder das Land verlassen.
1623 wurde der Kurfürst von der Pfalz durch den Kaiser abgesetzt und Wolfgang Wilhelm bekam die oberpfälzischen Ämter Parkstein, Pleystein und Weiden dazu. Er residierte abwechselnd in Neuburg und Düsseldorf. 
Wolfgang Wilhelm zerstritt sich mit den Landständen und versuchte immer wieder die Steuern zu erhöhen. Schließlich sprach der Kaiser ein Machtwort und unterstellte ihm einem Protektorat. Die Landstände erneuerten ihre bestehende Erbunion mit Kleve, um gegen Wolfgang Wilhelm gewappnet zu sein. Der Konfilkt wurde 1649 beigelegt. In seiner 44-jährigen Regierungszeit fand 30 Jahre lang Krieg statt. Die Staatskassen waren leer und er hatte Kredite bei verschiedenen Herzögen und Fürsten. Schließlich verpfändete er 1649 Stadt und Amt Hemau bei Regensburg. Im Sommer 1651 überfiel Brandenburg, im so genannten Kuhkrieg, Jülich-Berg. Brandenburg schaffte es nicht Jülich-Berg einzunehmen und man einigte sich darauf, dass alles beim Alten bliebe.
Wolfgang Wilhelm war drei mal verheiratete. Von 1613 bis 1628 mit Magdalene von Bayern ( Phillipp Wilhelm), 1631 bis 1651 mit Katharina Charlotte von Pfalz-Zweibrücken (Ferdinand Philipp, Eleonore Franziska) und 1651 mit Maria Franziska von Fürstenberg-Heiligenberg (kinderlos). Wolfgang Wilhelm starb 1653 in Düsseldorf. Er wurde in der dortigen St. Andreas-Kirche bis 1717 bestattet. Danach wurde er in der Gruft mit anderen Familienmitgliedern im Mausoleum des Hauses Pfalz-Neuburg in Neuburg umgebettet. Sein Herz  ruht in der Hofkirche zu Neuburg.
Nachfolger wurde sein Sohn Philipp Wilhelm als Herzog von Pfalz-Neuburg und Herzog von Jülich-Berg.

 

Art-Nr.:250-78822
Land:Pfalz
Gebiet:Neuburg
Regent:Wolfgang Wilhelm (1614-1653)
Regierungszeit:1614 - 1653
Nennwert:Reichstaler - Taler
Prägejahr:1632
Material:Silber
Katalog-Nr.:Sg. Menim. 2848 - Dav 7175 - Noss 398
Erhaltung:ss-vz-gewellt - SF
Gewicht (g):29

 

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