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Pfalz, Neuburg - 1522 N - Ottheinrich & Philipp (1504-1544) - Batzen - f.vz

Pfalz, Neuburg - 1522 N - Ottheinrich & Philipp (1504-1544) - Batzen - f.vz
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Produktdetails

Ottheinrich, eigentlich Otto Heinrich, von Pfalz-Neuburg wurde 1502 in Amberg geboren. Er war Sohn von Ruprecht dem Tugendhaften und Elisabeth von Bayern-Landshut. 
Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1505 teilte König Maximilian das Gebiet unter den verwaisten Enkeln Herzog Georgs auf. Ottheinrich und Philipp bekamen die neugebildete Junge Pfalz, auch Pfalz-Neuburg genannt. Nach dem Tode Kaiser Maximilians wuchs Ottheinrich bei seinem Onkel und Vormund Pfalzgraf Friedrich auf. Er ging auf lange und weite Reisen. Nach seiner Volljährigkeit 1522 wurde das Gebiet Fürstentum Neuburg von den beiden Brüdern bis 1535 gemeinsam regiert, danach wurde es unter ihnen aufgeteilt. Ab jetzt nannte er sich Ottheinrich von Pfalz-Neuburg. Ottheinrich heiratete 1529 seine Cousine Prinzessin Susanna von Bayern. Die Ehe blieb kinderlos. Er ließ neue Bauwerke errichten, darunter u.a. die Schloßkapelle von Neuburg. Durch sein ausuferndes Leben ging er bald bankrott, obwohl er von seinem Großonkel König Sigismund I. von Polen eine Auszahlung eines Schuldscheins in Höhe von 200.000 Gulden erhielt. 1541 bekam er von seinem ebenfalls verschuldeten Bruder Philipp dessen Gebiete mit dessen Schulden zurück. 1542 führte Ottheirich den Protestantismus ein. Bis 1544 hatte Ottheinrich Schulden von 1 Millionen Gulden. 600 Gläubiger wollten ihr Geld zurück und die Landesstände übernahmen die Schulden. Im Gegenzug übernahmen diese die Regierung und verkauften Ottheinrichs kompletten Besitz. 1546 wurde Neuburg von den Truppen des Kaisers eingenommen. Über Ottheinrich wurde gesagt, dass er sich dem Schmalkaldischen Bund verbündete, um den Kaiser zu stürzen. Er wurde gebannt und geächtet und ging nach Heidelberg zu seinem Onkel ins Exil. Später lebte er im Kloster um Gold herzustellen und zu experimetieren. Er sammelte Bücher für seine Bibliothek, sowie die Bücher des Kloster Lorsch für das Schloss Heidelberg. 1552 konnte Ottheinrich nach Neuburg zurückkehren. Nach dem Tode seines Onkels Friedrich II. von der Pfalz, 1556, wurde er endlich Kurfürst. Ebenso war er Erztruchsess des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und einer der beiden Reichsvikare bei Thronvakanz. 1557 erhielt Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken die Junge Pfalz durch den Heidelberger Sukzessionsvertrages. 
Der fettleibige Kurfürst war schon gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe. Ottheirich förderte u.a. die Wissenschaft und verpflichtete angehende Mediziner zum Skezieren von Leichen. 
Ottheinrich starb 1559 in Heidelberg. Die Ältere Kurlinie starb so mit ihm aus. Nachfolger wurde Friedrich von Pfalz-Simmern. Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken, der vorab schon die Junge Pfalz erhalten hatte, wurde zum Stammvater der Wittelsbacher. 

Philipp, der Streitbare, wurde 1503 in Heidelberg geboren. Er war der Sohn von Pfalzgraf Ruprecht bei Rhein und Elisabeth von Bayern-Landshut. Er war der jüngere Bruder Ottheinrichs. Nach dem Tode Kaiser Maximilians wuchs Phuilipp bei seinem Onkel und Vormund Pfalzgraf Friedrich auf.  Er studierte in Freiburg und Padua. Da er von verschiedenen Heiratskandidatinnen und der Kirche abgelehnt wurde, ging er in die Dienste des Kaisers. Nach seiner Volljährigkeit, 1522, wurde das Fürstentum Neuburg von den beiden Brüdern bis 1535 gemeinsam regiert, danach wurde es unter ihnen aufgeteilt. Von nun an war er Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Neuburg. Schon nach einem Jahr gab er wegen brüderlichen Differenzen sein Gebiet ab und widmete sich wieder den kaiserlichen Diensten. Philipp wurde zum Oberbefehlshaber in Wien ernannt und kämpfte gegen die Osmanen. Er wurde zum Ritter geschlagen und erhielt den Orden des Goldenen Vlieses. 1530 wurde Philipp Statthalter in Württemberg. 1534 wurde er bei einem Krieg verwundet und verlor in der Schacht bei Lauffen. 1535 zwang er seinen Bruder die Junge Pfalz aufzuteilen. Philipp lebte bis 1540 auf der Burg Burglengenfeld in der Oberpfalz. Wegen seiner hohen Schulden, gab der Kurfürst sein Gebiet 1540 an Ottheinrich zurück. Er stand immer im Schatten seines großen Bruders. Beide lebten weiter in Sauss und Brauss und kümmerten sich nicht um ihre Schulden. 1544 musste das hochverschuldete Pfalz-Neuburg an die Landesstände abgegeben werden, die fortan die Regierung übernahmen. Beide gingen zu ihrem Onkel nach Heidelberg in Exil. Hier lebte Philipp in bescheidenen Verhältnissen. 1548 starb er im Alter von 45 Jahren als kranker Mann. Er wurde in der Heiliggeistkirche in Heidelberg bestattet. Sein Grab wurde aber, wie fast alle anderen Gräber im Pfälzer Erbfolgekrieg zerstört. 



 

 

Art-Nr.:250-80349
Land:Pfalz
Gebiet:Neuburg
Regent:Ottheinrich & Philipp (1504-1544)
Regierungszeit:1504 - 1544
Nennwert:1 Batzen
Prägejahr:1522 N
Material:Silber
Katalog-Nr.:Schulten 2757 - Slg Memm. 2817
Erhaltung:f.vz
Gewicht (g):3,69

 

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