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Hessen-Kassel - 1832 - Wilhelm II. & Kronprinz Friedrich Wilhelm als Mitregent (1831-1847) - Taler f.vz

Hessen-Kassel - 1832 - Wilhelm II. & Kronprinz Friedrich Wilhelm als Mitregent  (1831-1847) - Taler f.vz
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Produktdetails

Wilhelm II. wurde 1777 in Hanau geboren und war Sohn von Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel und Prinzessin Wilhelmine Karoline von Dänemark. Er war von 1821 bis zu seinem Tode 1847 Landgraf und Kurfürst von Hessen-Kassel. 1797 heiratete er Auguste von Preussen, die Tochter Friedrich Wilhelm II.. Aus der Ehe gingen 6 Kinder hervor. 1812 ging Wilhelm II. eine Liebensbeziehung mit Emilie Ortlöpp ein, die bis an sein Lebensende anhielt. Als Generalleutnant in verschiedenen Kriegen gab er keine gute Figur ab. Seine Ehe war mittlerweile zerrüttet. Seine Geliebte erhob er zur Gräfin von Reichenbach und später noch zur Gräfin von Lessonitz.
Kurfürstin Auguste und Kurprinz Friedrich Wilhelm zogen sich vom Hofe zurück und bildeten den Schönfelder Kreis gegen ihren Mann und Vater. Das Volk schlug sich auf die Seite Augustes und drohte Wilhelm II. mit dem Tode. Auguste und Friedrich Wilhelm zogen über Umwege nach Bonn. Daraufhin sperrte Wilhelm II. ihnen den Unterhalt. Alle Bemühungen des preußischen Königs und des Finanzministers die Familie zu vereinen schlug fehl.
1830 erkrankte Wilhelm II. schwer und Kurprinz Friedrich Wilhelm eilte zu seinem Krankenbett, um sich mit seinem Vater zu versöhnen. Nach Unruhen in Kassel zogen Vater und Sohn im gleichen Jahr in Kassel ein. Nach massivem Druck auf Wilhelm II. stimmte er der Kurhessischen Verfassung 1831 zu. Diese galt als eine der freiheitlichsten und modernsten des Deutschen Bundes und Europa. Er schätzte seine Stellung allerdings falsch ein und holte Gräfin Lessonitz nach Kassel zurück. Das Volk verlangte lautstark nach deren Abreise. Die Gräfin und Wilhelm II. verließen daraufhin gemeinsam Kassel und flohen nach Hanau. Da das Regieren aus Hanau damals technisch schlecht möglich war, übertrug er Friedrich Wilhelm am 15. September 1831 für die Dauer seiner Abwesenheit als Mitregent die Regierungunsgeschäfte. Da er nie wieder nach Kassel zurückkehrte war es faktisch eine Abdankung.
Als 1841 die Kurfürstin Auguste starb, heiratete Wilhelm II. in Mähren seine Gräfin und sie bekamen in all den Jahren ihrer Liebesbeziehung 8 Kinder. Als auch diese 2 Jahre später starb, ging er die Ehe mit Karoline von Berlepsch ein. Diese machte er zur Baronin und später zur Gräfin von Bergen. Diese Ehe blieb kinderlos.
Nach seinem Tod 1847 wurde Wilhelm II. in der Gruft der Marienkirche in Hanau bestattet.


Friedrich Wilhelm I. wurde 1802 in Hanau geboren. Er war Sohn von Landgraf und Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel und Prinzessin Auguste von Preussen. Nach der Trennung seiner Eltern, war er nicht gut auf seinen Vater zu sprechen. Dieser hatte zuerst eine Liebesbeziehung und später die Ehe mit Gräfin Emilie von Reichenbach-Lessonitz. Die Kurfürstin zog auf Schloss Schönfeld in Kassel.
Friedrich Wilhelm lernte zu seiner Studienzeit Gertrude Lehmann, die Frau eines Leutnants kennen. Er sorgte für die Scheidung von ihm und heiratete Gertrude 1831. Da die Ehe mit einer geschiedenen und nicht adligen Bürgerlichen für Ärger sorgte, hob er sie in den Adelsstand als Gräfin von Schaumburg und später Fürstin von Hanau. Sie bekamen 9 Kinder. Die Kinder waren nach hessischem Hausgesetz nicht nachfolgefähig für das Fideikommissvermögen, wohl aber für das Privatvermögen. So war es nicht verwunderlich, dass Friedrich Wilhelm sein Privatvermögen in großen Summen vermehrte. 
Wegen des Volkszorns auf die Geliebte des Kurürsten Wilhelm II. 1830, stellte er seinen Vater vor ein Ultimatum: entweder er trenne sich von Emilie von Reichenbach-Lessonitz oder danke ab. Dieser ernannte Friedrich Wihelm zum Mitregenten, nahm aber keine Regierungsgeschäfte mehr wahr und begab ich nach Frankfurt ins Exil. Von 1831 bis 1847 regierte Friedrich Wilhelm als Prinzregent und nach dem Tode seines Vaters bis zur preussischen Besetzung Kurhessens 1866 als Kurfürst.
1852 kam es zu einer Regierungskriese, da Friedrich Wilhelm die Eisenbahnlinie Frankfurt - Hanau nur mit einer Schmiergeldzahlung in Höhe von 100.000 Talern genehmigen würde.
Sein Volk und sein Land interessierten ihn nicht, wohl aber seine Privilegien als Kurfürst. Er war ein zögerlicher, egozentrischer Autokrat. Er neigte zu Selbstüberschätzung und Arroganz. Im Volk und im Ausland war er unbeliebt. Er ließ die 1831 die Verfassung soweit ändern, insbesondere der Bewilligung von Steuern, dass die Regierung handlungsunfähig wurde. Das Regieren über Notverhandlungen scheiterte, da diese wegen Verfassungswidrigkeiten von niemandem anerkannt wurden. 
Bayrische und österreichische Truppen besetzten das Land und verlangten den Gehorsam von Verwaltung und Gerichten. Durch den Deutschen Bund wurde Kurhessen eine liberalere Verfassung aufgedrängt. Erst 1862 wurde die alte Verfassung auf Druck von Außen wieder eingeführt. Dieses Vorgehen sorgte für noch mehr Hass gegen ihn im Land.
1866 wurde Friedrich Wilhelm bei der preussischen Besetzung Kassels verhaftet und als Staatsgefangener nach Stetin gebracht. Seine Beamten forderte er auf ab jetzt einem neuen Herren zu dienen. Nach dem Prager Frieden sollte er gegen eine finanzielle Abfindung seine Untertanen ihm gegenüber von ihren Pflichten entbinden. Nach der Annexion verschwand Friedrich Wilhelm ins Exil nach Böhmen und Prag. Er stab 1875 in Prag und wurde in Kassel neben der Lutherkirche auf der Erbbegräbnisstätte beigesetzt. Erb- und Sachrechte gingen an die Nebenlinie Hessen-Rumpertheim, da seine Kinder nicht erbberechtigt waren.

 

 

Art-Nr.:250-80097
Land:Hessen
Gebiet:Kassel
Regent:Wilhelm II. & Friedrich Wilhelm (1831-1847)
Regierungszeit:1831 - 1847
Nennwert:Taler
Prägejahr:1832
Material:Silber
Katalog-Nr.:AKS 46 - Thun 184 - Dav 692
Erhaltung:f.vz
Gewicht (g):22
Durchmesser:34,6 mm

 

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