Braunschweig-Wolfenbüttel - 1686 RB - Wilde Männer - Rudolf August & Anton Ulrich (1685-1704) - Taler - vz-st

Produktdetails

Vs.: Zwei Wilde Männer verbunden mit einem Baum.
Rs.: Fünfach behelmtes Wappenschild.
Seltene Münze in sehr guter Erhaltung.
Ein Schaustück für jede Sammlung.

Rudolf August wurde 1627 in Hitzacker geboren. Er war der äteste Sohn von Herzog August dem Jüngeren und Prinzessin Dorothea von Anhalt-Zerbst. 1650 heiratete er Gräfin Christiane Elisabeth von Barby. Sie bekamen 3 Töchter. Als sein Vater 1666 starb, übernahm er die Regierung. Er war von da an Herzog von Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ihn interessierte die Regierung kaum; lieber ging er zur Jagd oder widmete sich seinen Büchern in seiner umfangreichen Bibliothek. 1667 ernannte er seinen jüngeren Bruder Anton Ulrich zum Statthalter. Er selbst zog sich immer mehr zurück und überließ Anton Ulrich die Regierung. 1671 besetzten beide zusammen Braunschweig, damit war die Stadt nicht mehr unabhängig. Nach dem Tode seiner Frau, heiratete er noch im gleichen Monat die nicht standesgemäße Rosine Elisabeth Menthe. Die Ehe blieb kinderlos. In seiner Regierungszeit ließ er zahlreiche Gebäude errichten, z.B. die Kirche St. Andreas in Seesen und das Wasserschloss Vechelde.
Ab 1685 ernannte er seinen Bruder zum gleichberechtigten Mitregenten. Rudolf August wurde in die Fruchtbringende Gesellschaft unter dem Namen "der Nachsinnene" aufgenommen.  1702 wurde Anton Ulrich die Mitregentschaft durch den Kaiser entzogen, da Anton Ulrich unzufrieden war, dass die Kurwürde an die Jüngere Linie des Hauses fiel. Anton Ulrich floh nach Gotha und sein Bruder Rudolf August musste unterschreiben, sich nicht der hannoverschen Primogenitur zu widersetzen und seinen Bruder dazu zu bringen, diese anzuerkennen. Dies führte zur Trennung der Geinschaftsregierung. Rudolf August starb 1704 auf Schloß Hedwigsburg in Wolfenbüttel. Anton Ulrich wurde sein Nachfolger.


Anton Ulrich wurde 1633 in Hitzacker geboren. Er war der 2. Sohn von Herzog August dem Jüngeren und Prinzessin Dorothea von Anhalt-Zerbst. Er war Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, sowie Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Anton Ulrich war sehr belesen und war begeistert von Theater, Liedern und Dichtungen. Er promovierte in Theologie an der Uni Helmstedt.
1656 heiratete er Prinzessin Elisabeth Juliane von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg. Zu diesem Anlass verfasste er das Bühnenstück "Frühlingsballett".
1666 starb sein Vater und Anton Ulrich bekam als Apanage Schöningen, Jerxheim, Voigtsdahlum und Calvörde. Im Jahr darauf ernannte sein älterer Bruder ihn zum Stadthalter und 1685 zum Mitregenten. 1702 wurde ihm die Mitregentschaft durch den Kaiser entzogen, da Anton Ulrich unzufrieden war, dass die Kurwürde an die Jüngere Linie des Hauses fiel. Anton Ulrich floh nach Gotha und sein Bruder Rudolf August musste unterschreiben, sich nicht der hannoverschen Primogenitur zu widersetzen und seinen Bruder dazu zu bringen, diese anzuerkennen. Dies führte zur Trennung der Geinschaftsregierung. 1704 wurde er durch den Tod seines Bruders zum Alleinherrscher.
Anton Ulrich starb im Alter von 80 Jahren. Er wurde in der Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis neben seiner Frau Elisabeth Juliane beigesetzt. Sein ältester Sohn August Wilhelm wurde sein Nachfolger.
 

 

Art-Nr.:	250-78510
Land:	Braunschweig - Wolfenbüttel
Regent:	Rudolf August & Anton Ulrich (1685-1704)
Regierungszeit:	1685 - 1704
Nennwert:	Taler
Prägejahr:	1686 RB
Material:	Silber
Katalog-Nr.:	Dav. 6393 - Welter 2068
Erhaltung:	vz-st
Gewicht (g):	28,9
Durchmesser:	46,4 mm
Zusatzinfo:	Prägestätte Zellerfeld

 

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