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Braunschweig-Wolfenbüttel - 1606 - Heinrich Julius (1589-1613) - 1/16 Taler - s-ss

Braunschweig-Wolfenbüttel - 1606 - Heinrich Julius (1589-1613) - 1/16 Taler - s-ss
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Produktdetails

Wilder Mann, Braunschweiger Zier.
Seltener Einzeltyp.
Prägestätte: Zellerfeld.
Loch

Heinrich Julius wurde 1564 auf Schloss Hessen in Osterwieck geboren. Er war Sohn von Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel und Hedwig von Brandenburg. Bereits im Alter von 12 Jahren wurde er Rektor der Uni Helmstedt. 1566 wurde er unter Vormundschaft und ab 1578 Administrator von Halberstadt. 1582 wurde er zum Bischof-Elekt der Diozöse MInden und Fürstbischof im Hochstift Minden gewählt. Obwohl Heinrich Julius Protestant war, sollte jeder seine Religion im Volk ausüben dürfen. Diese Vereinbarung wurde alber schnell gebrochen. Da er nie die Bischofsweihe durch den Papst bekam und nur Administrator in Minden blieb, trat er 1585 von allen kirchlichen Ämtern in Minden und Halberstadt zurück.
Heinrich Julius lernte die alten Sprachen, Jura und Theologie. Für damalige Verhältnisse war er einer der gebildetesten Herrscher seiner Zeit. Er war sehr interessiert in Alchemie, Theater, Schauspiel und liebte schöne Bauten. Er ließ Wolfenbüttel zur Festung ausbauen und baute das Stadtbild um. Als Schriftsteller schrieb er Theaterstücke, die er auch gerne bei Hofe und beim Volk spielen ließ. 1563 heiratete Heinrich Julius in 1. Ehe Dorothea von Sachsen. Sie bekamen eine Tochter. 1573 ehelichte er Elisabeth von Dänemark. Aus dieser Ehe entstanden weitere 10 Kinder.
Ab 1590 hatte er Zwist mit seinem Landadel. Heinrich Julius ließ Spottmünzen, so genannte emblematische Taler, in hoher Auflage prägen (z.B. 1595 den Rebellentaler, 1597/98 den Wahrheitstaler, 1599 den Mückentaler). Er war Freund und Berater von Kaiser Rudolf II., den er regelmäßig, auch für längere Zeit, besuchte und in Prag lebte. Ab 1607 wurde er dort Direktor beim Geheimen Rat.
1600 reformierte er das Militär in seinem Reich.Teile seines Volkes wurden militärisch ausgebildet. Eigentlich diente dies damals nur zu Wehrzwecken der Stadt. Für den Krieg gab es die Landsknechte. 1605 griff er dennoch mit seinem neuen Soldaten die Stadt Braunschweig an, mit der er schon längere Zeit zerstritten war. Doch er verlohr den Krieg.
Während seiner Amtszeit war die Hexenverbrennung auf ihrem Höhepunkt. Er ließ 114 Leute angeklagen wegen Zauberei und 50 Personen hinrichten.
Heinrich Julius starb 1613 in Prag und wurde in Wolfenbüttel beigesetzt. Nachfolger wurde sein ältester Sohn Friedrich Ulrich.

 

Art-Nr.:250-70401
Land:Braunschweig - Wolfenbüttel
Regent:Heinrich Julius (1589-1613)
Regierungszeit:1589 - 1613
Nennwert:1/16 Taler
Prägejahr:1606
Material:Silber
Katalog-Nr.:Welter 669
Erhaltung:s - Loch
Gewicht (g):2,3
Durchmesser:27,5 mm
Zusatzinfo:Prägestätte Zellerfeld

 

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