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Leopold II. - König / Kaiser (1790-1792)

Leopold II. wurde 1747 in Wien geboren. Er war das 9. Kind von Maria Theresia von Österreich und Kaiser Franz Stephan von Lothringen.
Er bekam eine hervorragende Ausbildung und sprach Deutsch, Französisch, Tschechisch, Latein und Italienisch. Besonders interessiert war er in Naturwissenschaften und Technik.
1764 heiratete er in Abwesenheit die spanische Prinzessin Maria Ludovica, die er erst ein Jahr später offiziell ehelichte. Sie bekamen 16 Kinder.
1765 starb der Kaiser und Leopold II. übernahm als Großherzog die Regierung in der Toskana. Die wirtschaftliche Lage war schwierig, da gerade die lange Hungersnot in der Toskana abebnete. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Land nur von Beauftragten verwaltet und daher stagnierte die Entwicklung. Dies solle sich ab jetzt ändern. Der Handel mit Mehl, Getreide und Brot wurde frei gegeben. 1768 wurde die Generalpacht aufgehoben und Steuereinnahmen verstaatlicht. Das Kirchenasyl wurde aufgehoben und kirchliche Gefängnisse verstaatlicht. Auch durfte die Kirche kein unproduktives Vermögen mehr anhäufen. Die Verwaltung wurde modernisiert und Leopold bestimmte politisch im wesentlichen selbst. Die Zünfte wurden abgeschafft und eine Handelskammer gegründet. Reformiert wurde auch die Polizei und das Gesundheitswesen. Die Armee wurde durch eine Bürgermeliz ersetzt.
1786 schaffte er die Todesstrafe und die Folter ab.
Nach dem Tode seines Bruders, Kaiser Joseph II., im Jahre 1790,  übernahm Leopold II. die Regierung der habsburgischen Erblande. Im gleichen Jahr schloss er Frieden mit Preußen und kannte diese als gleichwertige Macht an. Er wurde in Frankfurt zu Kaiser Leopold II. gewählt. Ebenso war er ungarischer König und König von Böhmen.
Leopold II. starb 1792 völlig unerwartet. Er wurde in der Kapuzinerkruft in Wien bestattet. Sein Herz befindet sich in der Herzgruft der Habsburger und die Eingeweide in der Herzogsgruft des Stephansdoms. Nachfolger wurde sein Sohn Franz als Franz II.